Dieser See stand ziemlich von Beginn an als ein festes Ziel auf dem Programm. Auch, dass wir hier vermutlich länger bleiben, denn so liest man es überall – die meisten Backpacker bleiben hier hängen. Die Unterkunftssuche gestaltete sich mal wieder etwas schwieriger und nach über einer Woche Hinterhof mit viel Straßenlärm in Antigua, wollten wir gern etwas Ruhe und was mit Blick. Nach etwas Hin & Her entschieden wir uns für eine außergewöhnliche AirBnB Unterkunft in einem Zelt. Gar nicht so ungewagt bei den Temperaturen hier, aber es stellte sich definitiv als die richtige Wahl heraus, denn wir verlängerten unseren Aufenthalt und hatten wohl einen der besten Ausblicke auf den wundervollen See.

Nach einer haarsträubenden Achterbahnfahrt über Serpentinen, einer Bootsfahrt bei heftigstem Wellengang sowie einer doch angenehmeren TukTuk Fahrt inkl. kleinem Sightseeing, waren wir froh, endlich angekommen und zudem auch etwas außerhalb der Stadt San Pedro zu sein. Denn hier hat man wirklich Ruhe und einen Ausblick, der sich gewaschen hat. Wirklich atemberaubend! Jede einzelne Treppenstufe hat sich gelohnt! (Im AirBnb wurde mehrfach & deutlich darauf hingewiesen, gab wohl schon mal Beschwerden 😀 )
Jeden Morgen Sonnenaufgang hinter den Bergen, Vögelgezwitscher aus allen Ecken, Kaffee & Frühstück an der frischen Luft. Einfach herrlich. Auch sonst waren wir eigentlich nur draußen, da es tagsüber im Zelt einfach zu heiß war. Abends konnten wir uns dafür in unsere 5 Decken einkuscheln, denn ohne Sonne wurde es schnell frisch.
Auch nach mehreren Tagen ist dieser Ausblick kaum fassbar. Man wird einfach ständig von ihm abgelenkt.

Ursprünglich waren nur ein paar Tage hier geplant. Wir hatten auch bereits einen Sprachkurs mit Homestay im Vorhinein organisiert. Doch dann kam eins zum Anderen. Kurzerhand Planänderung: – kein Homestay – we stay einfach hier und machen unseren Spanischunterricht hier oben – mit Ausblick. Der Vermieter empfahl uns einen guten Lehrer (Semilla Spanish School) und somit war das geritzt. Es tat gut mal einen täglichen Plan und etwas zu tun zu haben – also Spanisch lernen. Das hat uns zwar auch ordentlich ausgepowert – man is ja nix mehr gewöhnt nä 😉 – aber es hat eben auch viel Spaß gemacht. Die Nachmittage haben wir dann auf uns zukommen lassen und mal mehr und mal weniger gemacht. Oft eher weniger :D, weshalb wir uns dann auch entschieden, noch eine Woche ran zu hängen, um die Umgebung auch mal zu erkunden und nicht nur auf der faulen Haut zu liegen. 😛

Semilla Spanish School
Spanisch Lessons erfolgreich absolviert

Der Lake hat jedenfalls noch mehr zu bieten, als nur einen tollen Ausblick. Da gibt es u.a. noch die Orte Santa Cruz, Panajachel, San Marcos & San Juan. Neben San Pedro haben wir die letzten beiden auch näher unter die Lupe genommen:

San Pedro

Das war quasi immer die erste Anlaufstelle für uns zum einkaufen oder essen gehen. Schön bunt ist es hier, überall Wandbilder, die die Geschichte Guatemalas erzählen, kleine süße Straßen mit kleinen leckeren Cafés & Restaurants uuuund gaaaanz viele Tuktuks sowie Motorräder. In Summe also recht lebendig hier. Unser Lieblingsladen war ein selbsternannter Ökoladen, wo es mal wieder allen geilen Scheiß von Quinoa, über vegane Bratlinge und frische Bagels bis hin zu selbstgemachter Erdnussbutter gab. Kurz: Hier gab es wirklich alles, weshalb ich mich auch kurzer Hand entschied, mal was zu backen 🙂 Kekse! Yeah! Im Supermarkt gibts sonst immer nur die gleichen. Mittlerweile hatten wir gefühlt schon alle Sorten durchprobiert. Über dem Laden gab es ein veganes Restaurant mit leckerem Futter, aber leider etwas langsamen Bedienung. Da kam das Essen schon mal vor dem Getränk und die Beilage nach dem Hauptgang. Naja so ist das hier halt – alles anders . 😉 Abends verkaufte ein Nicht Guatemalteke mit zwei großen Thermoskannen leckeren selbstgemachten Chai-Tee. Nach Sonnenuntergang kommt so etwas Wärmendes ganz recht. Jedenfalls kann man hier allgemein gut essen, trinken und auch Party machen. Jedenfalls klang es danach 😉

San Marcos

ist als Hippieort bekannt und man erreicht ihn für 15Qtz (knapp 2 Euro) mit dem Boot von San Pedro. Neben vielerlei Leckereien, vor allem vegan/vegetarisch & Superfoods, gibt es hier an jeder Ecke irgendein Art von Retreat. Yoga, Selbstfindung, Tanzkreis, Gesang, Kakaozeremonien etc…. es herrschen somit sehr spezielle Vibes und Locals sieht man hier eher selten. Wenn man auf so gesunden Kram abfährt, also lieber etwas mehr Geld mitnehmen, denn der Einkaufsbeutel ist hier schneller voll, als man denkt ;). Weiterhin gibt es einen Mirador, dessen Öffnungszeit (bis 16Uhr) wir leider verpasst haben. Vom Hotel de Dragen hat man jedoch ebenfalls einen tollen Blick auf die andere Seite des Sees. Für einen Tagesausflug und lecker Essen auf jeden Fall einen Besuch wert! Empfehlung Restaurant mit Garten – hier kann man den leckeren Hauskombucha auch in die eigene Flasche abfüllen lassen.

Der Ort San Juan ist recht klein, aber sehr angenehm und gespickt mit vielen Wandmalereien, Kunsthandwerksläden und Cafés, in denen es sich bei einem Mocca oder kaltem Kakao sehr gut aushalten lässt. Hier gibt es weniger Tourismus und man sieht mehr Local-Live. Besonders gut haben uns auch die geschmückten Straßen gefallen. Mal hingen viele Schirmchen über einem, mal kleine Holzinstrumente etc.

Außerdem gibt es dort auch einen sehr hübschen Mirador, den man erklimmen kann. Ein wundervoller Ausblick hier oben. Wir haben das mal direkt noch an unsere Indian Nose Tour ran gehangen (Beitrag folgt), da wir noch nicht genug gelaufen sind an dem Tag 😉

Zurück im Zeltchen, haben wir viel auf unser super duper 2er Elektroplatte gekocht oder gar gebacken, hatten fast jeden Abend Feuerchen an und haben einfach den Grillen gelauscht (und natürlich auch den bellenden Hunden…) Meist war es sternenklar, also perfekt für Langzeitbelichtungen.

Gegenüber von unserer Unterkunft gab es einen SUP Verleih, den wir am letzten Tag dann auch endlich mal ausprobierten 😉 Denn leider leider gibt es hier weder Segelbootverleih-/touren oder Windsurfen, obwohl hier einfach ein perfekter Wind dafür wäre. Wer also mal ein Business eröffnen möchte, hier wäre definitiv ein perfekter Standort! Und dann gern uns mal einladen ⛵ 😃

Später dann auf einem gemütlichen Bett im Zelt schlafen, jeden Morgen mit der Sonne aufstehen. Das ist schon irgendwie ein bisschen Paradies. Naja gut … 6:30 aufwachen… immer n Berg hochlaufen… kalt nachts.. 😉 aber es war tatsächlich irgendwie egal. Wir haben die Zeit hier jedenfalls sehr genossen und werden noch lange lange vom Lago de Atitlán schwärmen. 💓

Froschi und Kneuli

Tips & Tricks

Unterkunft: AirBnB
Französisches Kaffee: mit sehr leckeren Backwaren
Bäcker mit geilen Cupcakes, Kuchen & Pizza: unter dem Restaurant „El Alegre“ an der Kreuzung zur Muelle
Bioladen mit Restaurant: Salud para Vida
Falafel: Ha-Falafel
SUP: San Pedro Paddle
Spanisch Lessons: https://semillaspanishschool.com/